Am 11. April 2015 stand für 13 Feuerwehren, die in der Alarmstufe 3 der Feuerwehr Meggenhofen beim Stichwort: "Brand Gebäude mit Menschenansammlung" eingeteilt sind, eine Frühjahrsübung auf dem Programm. Beübt wurde das Theater Meggenhofen.

Mit dem genannten Stichwort wurden zunächst die drei Meggenhofener Feuerwehren Meggenhofen - Roitham - Wilhelmsberg von der Bezirkswarnstelle Grieskirchen über das Warn- und Alarmsystem WAS mittels 1-Sekunden Sirenentest alarmiert.

Am Übungsobjekt, dem Theater Meggenhofen, wurde vom Einsatzleiter der Feuerwehr Meggenhofen folgende Lage vorgefunden: Ein heftiges Unwetter mit Blitzschlag löste im alten und jetzt als Buffet genutzten Stallbereich einen Brand aus. Zudem stürzte ein Teil des Zuschauerbereiches ein und verschüttete mehrere Personen. Auch im Brandbereich wurden Personen vermisst.

Soviel zur Ausgangslage. Die regulären Wasserentnahmestellen waren just nicht verwendbar. So musste eine Zubringleitung von über 1,5km Länge mit einem Höhenunterschied von mehr als 60m vom Innbach her aufgebaut werden.

Dass das mit drei Feuerwehren nicht bewältig bar ist, war schnell klar. So wurde bereits zu Beginn die Alarmstufe 3 für diesen Bereich ausgelöst. In Summe wurden 13 Feuerwehren und das Rote Kreuz durch die Bezirkswarnstelle Grieskirchen alarmiert.

Nach und nach trafen die Feuerwehren am Übungsobjekt ein und fassten ihre Befehle aus. Die Pumpenfahrzeuge wurden natürlich zum Aufbau der Zubringleitung, die Tankwägen zum Pendelverkehr eingesetzt.

Dem aber noch nicht genug. Sämtliche Personen im Gebäude mussten unter schwerem Atemschutz gerettet werden. Dazu wurden von den Feuerwehren fünf Trupps eingesetzt. Als viele schon meinten, das war es gewesen, stellte sich heraus, dass mehrere Personen in Panik in den nahen Wald davongelaufen sind.

Also: Suchaktion einleiten. Mit Unterstützung der Suchhundestaffel des Roten Kreuzes mit vier Hunden und einer Herrschaft an FeuerwehrkameradenInnen wurde das Waldstück abgesucht und natürlich konnten alle Personen gefunden werden.

Eine ständige Verletztenversorgung durch das Rote Kreuz, das mit fünf Fahrzeugen über 10 Personen und einem Notarzt anwesend war, gehörte selbstverständlich auch zum Übungsschwerpunkt.

Und als wäre das alles noch immer nicht genug gewesen, ereignete sich von Schaulustigen ausgelöst, ein Verkehrsunfall genau auf der Strecke, auf dem der Pendelverkehr abgewickelt werden sollte. So kamen die Tankwägen zum Stillstand. Die Maschinisten waren somit sofort gefordert, Erstmaßnahmen einzuleiten und weitere Mannschaft zum Verkehrsunfall nachzufordern.

Bunt gemischt ging es hier also ans Werk. Dem geübten Beobachter viel sofort auf, dass hier keine eingespielten Teams am Arbeiten waren. Aber dennoch konnte das Ziel, die Personenrettung, positiv abgeschlossen werden. Auch wenn nicht alle "Standardeinsatzregeln" hier ihre Anwendung fanden! Zwinkernd


Oberstes Ziel bei dieser Übung war, dass eine Übung mit vielen Kräften durchgespielt werden sollte, dass sich immer sämtliche verfügbaren Kräfte an einem Sammelpunkt aufhalten sollten und das nicht bereits im Vorfeld festgelegt werden sollte, wer welche Aufgaben / Szenarien, zugeteilt bekommen würde.

Alles in allem kann man resümierend sagen, dass die Übung und das Zusammenspiel der einzelnen Einsatzorganisationen sehr gut funktioniert hat. Natürlich und so soll es ja auch sein, wurden Verbesserungspunkte angesprochen und aufgegriffen.


Einen herzlichen Dank möchte ich hier an alle Beteiligten aussprechen. Das beginnt natürlich bei der Besitzerin des Theater Meggenhofens, Frau Elisabeth Mossuolides, den Grundeigentümern und Nachbarn, den 24 Statisten, dem Roten Kreuz und hier besonders dem "Schminker" Josef Zach, der Suchhundestaffel des Roten Kreuzes und genauso dem Team der Übungsvorbereiter.


folgende Feuerwehren waren an der Übung beteiligt:

Meggenhofen (RLF-A, RÜST, LAST), Roitham (KLF-A, KDO), Wilhelmsberg (KLF-A, KDO), Aistersheim (TLF-A), Gallspach (TLF-A), Kematen (TLF-A), Enzendorf (LFB-A1), Steinerkirchen (LFB-A1), Gaspoltshofen (RLF-A), Grieskirchen (ASF), Offenhausen (LFB-A2), Höft (KLF-A), St. Georgen (LFB-A1);
zudem noch: Bezirks- und Abschnittsfeuerwehrkommandant, Polizei, Presse

in Summe: 187 Einsatzkräfte, 4 Suchhunde, 26 Fahrzeuge

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