Ein "einfacher" Mopedunfall mit "brennendem Stoff" waren die Zutaten für die Monatsübung der Feuerwehr Meggenhofen im Juni 2017. In einer nahen Schottergrube geschah das Unglück. So die Übungsannahme.

Die Alarmierung zu dieser Einsatzübung erfolgt vom "Opfer" selbst, der angab, einen Unfall mit seinem Moped gehabt zu haben und das eine Flüssigkeit sehr brenne. Nachdem der Verunglückte selbst noch alarmieren konnte, wurde bereits telefonisch etwas genauer rückgefragt. So stellte sich heraus, dass nicht die Flüssigkeit selbst brenne, sondern die noch unbekannte Flüssigkeit auf die Beine des "Opfers" tropfte und so das "brennen" entstand.

Daraufhin rückten die Kräfte der Feuerwehr Meggenhofen mit allen drei Fahrzeugen (Rüst-Lösch, Rüst und Last) in die nahe gelegene Schottergrube aus. Dort angekommen, konnte sofort eine mögliche Gefahr anhand der erkennbaren orangen Gefahrentafel auf einem Tank entdeckt werden. Größtmöglicher Sicherheitsabstand war die Folge.

Die Erkundung des Einsatzleiters ergab anschließend, dass es sich bei dem austretenden Stoff um Aceton handelte (33/1090). Vorerst wurde eine Absperrgrenze festgelegt und keiner durfte diese Linie ohne entsprechende Schutzausrüstung betreten.

In weiterer Folge wurden Maßnahmen getroffen, die ein Arbeiten im Gefahrenbereich ermöglichten. Aufnehmen der Schutzstufe 2 Anzüge, vorbereiten des Equipments zur Personenrettung, Aufbau eines einfachen Dekontaminationsplatzes und das Nachalarmieren des ÖL-Stützpunktfahrzeuges aus Grieskirchen, welches mit speziell für solche Einsätze vorhandenen Materialien ausgerüstet ist.

Nach gut zwei Stunden konnte die Übung beendet werden und die Kameraden aus Grieskirchen erläuterten das Öl-Fahrzeug und deren Ausrüstung noch genauer. Ziel war es außerdem, die neu angeschafften Schutzstufe 2 Anzüge auf ihre Tauglichkeit zu testen.

Resümee: Eine einwandfreie Übung, die klares Verbesserungspotential gerade im Deko-Bereich aufgezeigt hat. Hier ist es in solchen Fällen wahrscheinlich unumgänglich, frühestmöglich weitere Kräfte und vor allem den gefährlichen Stoffe Stützpunkt nachzufordern. Die Schutzstufe 2 Anzüge mit innentragbarem Pressluftatmer haben sich jedenfalls bewährt.

Danke an die Kameraden aus Grieskirchen für die Unterstützung, sowie an die Übungsvorbereiter, die Fotografen und an die Fa. Schmid für die Benützung der Schottergrube.

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