Zu einem "schweren Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" wurden die Feuerwehren Meggenhofen und Aistersheim am Dienstag, den 5.9.2017 um 12.33 Uhr alarmiert.

14 Kameraden rückten daraufhin mit allen drei Einsatzfahrzeugen (Rüst-Lösch, Rüst, Last) zur Einsatzstelle auf die Autobahn A8, Fahrtrichtung Suben, kurz nach der Raststelle Aistersheim, aus. Bereits auf der Anfahrt wurde eine erste Mannschaftseinteilung vorgenommen.

An der Einsatzstelle selbst konnte vom Einsatzleiter der Feuerwehr Meggenhofen festgestellt werden, dass ein PKW mit drei Insassen aus unbekannten Gründen rechts von der Autobahn abkam und die Leitschiene touchierte. Das Fahrzeug wurde dabei schwer beschädigt und auf die Fahrerseite gedreht. Zwei Insassen (verm. der Fahrer und Beifahrer) konnten relativ rasch und fast aus eigenen Kräften das Fahrzeug verlassen. Sie wurden eher leicht verletzt.
Die dritte Person war im Fahrzeug eingeklemmt und kaum ansprechbar. Nachdem diese Person vom Notarzt stabilisiert worden ist, konnte die eigentliche Rettung beginnen.
Dazu musste die Heckklappe entfernt und die Rücksitzlehne nach unten gerückt werden. Anschließend konnte die Schwerverletzte auf das Rettungsbrett gezogen und aus dem Fahrzeug gerettet werden.

Die Sicherheit der Rettungs- und Einsatzkräfte wurde bei diesem Einsatz groß geschrieben. Alles verlief Reibungslos und nur nach gegenseitiger Absprache.
Bewährt hat sich wieder einmal, dass bei derartigen Einsätzen immer zwei Feuerwehren alarmiert werden. Ein Zurückgreifen auf Ressourcen ist somit einfach möglich.

Für Insider: Der Notfallsanitäter wollte eine "Dachab-Lösung". Diese erschien der Feuerwehr ab nicht als sehr zielführend und konstruktiv, da im Seitenbereich unausgelöste Airbags vorhanden waren. Zudem waren die Gasgeneratoren bei diesem C-Klasse Modell genau in Schnittkantenhöhe und die Patientin lag so ungünstig, dass sie bei einer Fehlauslösung womöglich weiteren Schaden genommen hätte. Somit wurde die "Tunnellösung" seitens der Feuerwehr bevorzugt und in Absprache mit dem Notarzt auch umgesetzt. Die Patientenrettung selbst dauerte in etwa 20-25 Minuten.

Lobenswert zu erwähnen sei grundsätzlich die Funktion der Rettungsgasse. Wobei es auch zu einem nennenswerten Fehlverhalten gekommen ist. Ein LKW-Lenker wollte die Rettungsgasse nützen und fuhr hinter den Kameraden der Feuerwehr Aistersheim her. Diese hielten mit ihrem zweiten Einsatzfahrzeug kurzerhand an, zwangen den Lenker zum verlassen der Rettungsgasse und verständigten die Polizei, die wiederum weitere Schritte gegen den Lenker unternahm.

Nach gut zwei Stunden war der Einsatz für die Feuerwehren Meggenhofen und Aistersheim beendet.

Zusätzliche Informationen